Finanzielle Bildung in Deutschland

Was ist die Inflation und wie wirkt sie sich auf mein Vermögen aus? Wie kann ich mein Geld vor der Enteignung schützen und gleichzeitig nachhaltig Vermögen aufbauen? Insbesondere jungen Menschen fehlen grundlegende Kenntnisse über Wirtschaft und Investorentum. Das liegt vor allem auch daran, dass es hierzulande an kompetenter Wissensvermittlung mangelt. 

Mir selbst haben Schule und Wirtschaftsstudium keineswegs dabei geholfen, mich finanziell zu bilden. Das Thema ist hierzulande schließlich kein Baustein der allgemeinen Ausbildung, sondern vielmehr Privatangelegenheit. Wer sich also Wissen aneignen möchte, der ist auf sich alleingestellt. Für mich hat sich das Thema Investorentum zu einer absoluten Passion entwickelt. Dennoch gibt es viele andere Menschen, die keine intrinsische Motivation versprühen, sich außerhalb ihres beruflichen Lebens auch noch mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Folglich fällt die finanzielle Bildung in Großteilen unserer Bevölkerung eher ernüchternd aus. Wer sich nämlich genauer mit dem Finanzwissen in unserem Land auseinandersetzt, wird schnell feststellen:

Finanzielle Bildung ist Mangelware

So berichtete die ING-DiBa 2017, dass die Hälfte der Deutschen finanzielle Analphabeten seien. Bei der Studie gaben 51 Prozent an, noch nie Finanzbildung erhalten zu haben. Damit liegt Deutschland auf einem europäischen vorletzten Platz. Der Mehrheit der Deutschen fehlt allerdings nicht nur die Fähigkeit, grundsätzliche finanzwirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, sondern vor allem auch die Eignung, sinnvoll mit den eigenen Vermögenswerten umzugehen. 

Weitere Daten bestätigen dies: 

  • Die Überschuldungsquote von jungen Erwachsenen bis 30 liegt bei fast 10%
  • Die Geldsummen auf deutschen Konten erreichen Rekordstände – und das in Zeiten wo das Vermögen täglich an Wert verliert
  • Fast jeder Fünfte über 65 ist von Altersarmut betroffen
  • Mehr als der Hälfte der Deutschen wird mangelhaftes oder ungenügendes Finanzwissen konstatiert

Finanzielle Bildung als Notwendigkeit

Viele haben also ein großes Problem. Eine lange Zeit konnte die eigene finanzielle Situation auch ohne wirkliche Bildung gemeistert werden. Die Verantwortung für das eigene Vermögen wurde einfach an die Bank abgegeben. Schon das Sparen des Geldes auf dem Konto hat zu attraktiven Zinsen geführt. Wer auf dem Konto sparte, hat durch hohe Zinsen schließlich genug für den Vermögensaufbau getan. In Zeiten von fehlenden Zinsen, eruierenden Rentensystemen und explodierenden Inflationsraten steigt jedoch die Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich finanziell eigenständig auf die Zukunft vorzubereiten. 

Finanzielle Bildung ist also keine Eventualität mehr, sondern zwingende Notwendigkeit. Das Wissen ist die Grundlage, auf der jede vermögensbildende Tätigkeit fußt. Nur wer weiß, wie das eigene Kapital in diesen stürmischen Zeiten gesichert und vermehrt werden kann, wird langfristig Wohlstand bilden und finanziell sorgenfrei sein können. 

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